Deer Anna veröffentlicht ihr Debütalbum
Die Hamburger SingerSongwriterin Deer Anna hat mit "Sometimes I'm Dizzy When I Scream" ihr erstes Album veröffentlicht.
Seit sie denken kann ist Musik für Deer Anna ein Ventil und ein Safe Space.
„Bevor ich sprechen konnte, habe ich gesungen. Und ich habe einfach nicht mehr aufgehört‟, sagt Deer Anna. Als sie dann eines Tages mit ihrem Vater auf einem Konzert war, wusste sie, da auf der Bühne will sie auch mal stehen.
„Wenn ich singe, fühlt sich das frei an und wie Medizin. Die Interaktion mit der Band und dem Publikum, die Stimmung und das Licht, das beruhigt mich sehr und macht großen Spaß.‟ So verwandelt sie ihre Nervosität vor Auftritten auf der Bühne in berührende Energie.
Mit ihrem gefühlvollen und erzählerischen Gesang begeisterte sie schon auf dem Reeperbahnfestival und dem Dockville und erhielt im letzten Jahr den Hamburger Musicaward Krach+Getöse.
Ihr Debütalbum nahm Deer Anna gemeinsam mit ihrer Band und Produzent » Ben Schadow in einem Haus an der Ostsee auf. Herausgekommen sind elf Indie Dream-Pop Songs voller unterschiedlicher Emotionen von Traurigkeit und Wut, über Glück bis hin zu Panikattacken und Depressionen.
Deer Anna, die eigentlich mal Kunst studieren wollte, schreibt nicht nur ihre Lieder selbst, sondern auch sonst ist vieles bei ihr zum Teil oder komplett DIY, wie ihr Merchandise und ihre Musikvideos bzw. Masken für eben diese. So hat sie für ihr Album-Cover ein Gewusel aus blau und lila gestickt, übereinander geschichtet und fotografiert, um die seelische Verwirrung bei Angstzuständen zu verdeutlichen.
Das Album beginnt direkt mit dem Titeltrack, der von diesen Angstzuständen handelt und davon, wie sich sich in solchen Situationen verändert.
"... It’s like I have to cut it out of me
Or rip it out from deep beneath
That part of me that comes and goes with pain
The thing that’s keeping me awake
There comes the flood that washes me away
There comes the wave that takes me out
And then it’s over, nothing left of me
I don’t know what it‘s all about..."
Sie singt über negative Selbstwahrnehmung (» "Never Awake"), Depressionen ("Flowers On Your Floor"), die Einsamkeit während der Pandemie ("Isolation") und davon in fiktive Welten zu flüchten (» "Dory").
In der Weite und Ruhe an der Ostsee schrieb sie den Song "Same Way Home", der vom allein sein in der Natur und ihren Rätseln handelt.
"... All these nocturnal Creatures here
are Gathering around the deer
That's standing in the moonlight spot
and waiting for its life to stop..."
Zum Lied "Crying At A Concert" wurde Deer Anna inspiriert, als sie bei einem Konzert von Phoebe Bridgers in Hamburg weinte, weil sich in ihr etwas Angestautes gelöst hatte.
In "Interlude" singt sie über die Wut darüber, dass ganze Generationen mit den Folgen des Handels anderer leben müssen.
"... They‘re wondering why everyone’s
depressed these days
Have they seen what’s going on
in this world
I guess it doesn’t matter to them
they are pretty old
Maybe they won’t see the things
that they are being told
Sometimes I think that it would be best
If the things we fear will happen
would happen so there’d be some rest
Maybe there won’t be much left
Anyways, let’s take a risk
If you want to see how long it takes
keep going..."
Mit dem Song "In The Clouds" singt sie sich von Erwartungen frei und stellt klar, dass man nicht immer nach außen hin stark sein muss, sondern auch mal Schwäche zeigen darf und für sich und seine Bedürfnisse einstehen sollte. "...So just be loud...".
Der Song » "In Silence Standing Still" handelt von der Sehnsucht nach Intimität, doch Deer Anna verbindet inzwischen auch das Gefühl von emotionaler Abhängigkeit mit dem Lied.
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