Olli Schulz singt "Vom Rand der Zeit"

Auf seinem neuen Album "Vom Rand der Zeit" zeigt Olli Schulz in elf nachdenklichen und melancholischen Songs seine Gefühle.

"... ja, das Leben fühlt sich manchmal an, wie ein billiges Remake
doch die Zeit löst langsam alles auf, außer das was wirklich zählt
vielleicht ist das der Grund, warum ich diese Songs hier schreib
vielleicht ist es der Wunsch, dass ein Soundtrack von uns bleibt..."
("Bessere Version")

Olli Schulz singt von der Hoffnung, Dinge gemeinsam zum Guten zu wenden (» "Einfach so"), von Menschen, deren Geschichten falsch erzählt werden, weil es besser klingt oder mehr Aufmerksamkeit erregt ("Falsch erzählt"), von einem Mann, der seine Alkoholsucht quasi vom Vater geerbt hat ("Am Rand der Zeit") und von Jenny, die trotz Widerständen und Unverständnis, ihren Plan verfolgt, um sich ihren Traum von "Jennys Hundefarm" zu erfüllen.

Es geht um sein Leben, das trotz seiner Erfolge nicht perfekt ist, "... denn, was das Herz wirklich braucht, was mein Herz wirklich braucht, das hamse nich" ("Hamse nich"), darum durch Erfolge "Hoch geflogen" zu sein, aber irgendwann auch wieder runter zu kommen und abhauen zu wollen, denn irgendwas "Ist nicht mehr richtig hier".

Doch Olli Schulz gibt auch Hoffnung, denn man hat sein Leben selbst in der Hand. Im Lied "So schreibt man seinen Song" vergleicht er das schreiben der Lebensgeschichte mit dem Songwriting.

"... wir hängen gar nicht an Fäden
es gibt wohl auch kein Schicksal
jeder Tag ist eine Note
auch wenn du sie nicht spielst
sie wird deine Ouvertüre
sie wird so, wie du dich fühlst
...
jeder fällt mal aus dem Rhythmus
und dann ändert sich der Beat
dann verfusselt sich der Faden
der sich durch den Leben zieht..."

Gemeinsam im Duett "Stadtfest in Bonn" mit Ina Müller singt Olli Schulz über ein nicht ganz so erfolgreiches Musiker-Paar, das schon lange keins mehr ist, auf der Bühne aber weiterhin so tut als ob, denn die Show muss ja weiter gehen.

"... Ooh lass die Show jetzt beginnen
Ooh lass uns von Liebe singen
keiner weiß, dass es längst schon vorbei ist
keiner weiß, wir sind beide verloren
doch wir singen unser Lied
als ob es kein morgen gibt
und wir lächeln uns an
The Show must go on..."

Sehr persönlich wird es wenn Olli Schulz über ein "Silvester" voller Erinnerungen und das Glück des Vaterwerdens singt, bevor er am Ende des Albums den Wunsch nach einer "Besseren Version" von sich selbst und der Welt äussert.

"... ein grauer Nebelschleier legt sich manchmal um die Welt
in der die guten Stories fehlen und keiner mehr ins Kino geht
und auch ich spiel eine Rolle, die ich selber kaum ertrag
und hab mein aufrichtiges Herz in einer Brotdose verpackt..."

"Vom Rand der Zeit" ist ein Album für das man sich Zeit nehmen sollte, um richtig hin zu hören und die Songs zu genießen.

 

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Ab 14. Februar geht Olli Schulz mit Band auf Tour und spielt am 4. und 5. März in Hamburg.

04. + 05.03.2024 | edel-optics Arena | 20 Uhr | VVK: ab 42 € zzgl. Geb. | hochverlegt aus der Grossen Freiheit 36

 

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