TYNA "Kontraste" EP
Während der Pandemie entstanden nicht nur neue TYNA-Songs, sondern TYNA formierte auch gleich eine neue Band um sich. Mit "Kontraste" erschien nun die erste EP mit dieser neuen Band.
"Die Songs sind das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit mir selbst", erklärt TYNA. "Ich stehe gern auf der Bühne und bin total extrovertiert, manchmal aber auch introvertiert. Genau so habe ich selbstbewusste Phasen, bin aber manchmal auch das totale Gegenteil.
Genau das wollte ich mit den Songs zeigen, aber auch anderen aus der Seele sprechen und ihnen Mut machen."
Im ersten Song der EP » "Zu viel für dich" beschäftigt sich TYNA mit der Frage, warum man so oft in (falsche) Schubladen gesteckt wird und nicht einfach so sein kann, wie man ist.
In der Pandemie ist TYNA aufgefallen, dass sich viele Menschen andauernd beschweren und über ihre zahlreichen kleinen Probleme reden. Sie sind nie zufrieden, obwohl es ihnen im Vergleich zu anderen sehr gut geht. In "Beschwerdefrei" schlüpft TYNA in die Rolle einer solchen nörgelnden Person und singt:
"... Immer nie zufrieden
alles ist nie richtig gut
nicht einmal beschweren kann man sich hier oft genug
in diesen Beschwerdebrief packe ich all meine Wut ..."
Damit es auf der EP nicht nur Songs gibt, in denen sich jemand beschwert, schrieb TYNA mit » "Anomalie" ein Lied für ihre beste Freundin aus Grundschultagen.
"Heavy Mittel" ist ein Song für Menschen, die gegen den Strom schwimmen. Es geht um das Gefühl, dass das eigene Leben irgendwie ganz anders verläuft, als das der anderen Leute. Doch TYNA macht mit einer rockigen Version der Pippi Langstrumpf Melodie zu "3x3 macht 4" klar, dass sie lieber "Heavy Mittel" statt vermeintlich perfekt ist.
"FOMO" zeigt den innerlichen Konflikt einerseits aktiv und überall dabei sein zu wollen und sich andererseits Zeit für sich selbst zu nehmen und sich mal auszuruhen.
Der letzte Song der EP ist auch der emotionalste und persönlichste. Es geht um die Frage: Was wäre wenn?
Wie wäre das Leben verlaufen, wenn man sich an irgendeinem Punkt anders entschieden hätte? Und was wäre, wenn man sich jetzt nochmal ganz neu entscheiden und sein Leben ändern würde? Oder kann man vielleicht sogar alle seine Wünsche und Bedürfnisse kombinieren?
TYNA hat sich vorgestellt, wie es wäre, wenn ein "Klon" diese alternativen Leben leben würde. Doch solange dies nicht möglich ist, muss man sich weiterhin mit sich selbst auseinandersetzen und Entscheidungen treffen. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als würde es einen zerreißen.
"... denn ich will immer alles
und am liebsten noch viel mehr.
Muss mich nicht entscheiden,
ist doch gar nicht so schwer.
Ich reiß mich auseinander,
weil ich nicht mehr kann.
Bin immer noch woanders,
wie ein Hologramm
Und das was unerreichbar ist,
erledigt dann mein Klon für mich..."
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