Lukas Meister und die Apokalypse

Wann kommt die Apokalypse? Das weiß auch Lukas Meister nicht, doch er hat vorsorglich schon mal die passenden Lieder dazu geschrieben.

Der Wahlberliner SingerSongwriter Lukas Meister singt auf seinem neuen Album „Lieder für vor, während und nach der Apokalypse“ von der Liebe, Vergänglichkeit, den Macken der Menschheit, dem Klima und der Hoffnung, dass doch alles besser wird.

Dieses vierte Album mit 13 Liedern ist eine Pandemie-Produktion. Die Songs wurden teilweise in Eigenregie im Proberaum oder im Wohnzimmer und in einigen Studios aufgenommen.
Dazu kommen Geigen und Bratschen aus Paris, ein Piano aus Potsdam, eine E-Gitarre aus Augsburg und eine zweistimmige Posaune aus Italien. Eingespielt von Menschen, die sich zum Teil nie begegnet sind.

Herausgekommen ist ein Album mit schönen Melodien und klugen Texten, die Probleme mit einem Augenzwinkern aufzeigen, ohne belehrend zu wirken. 

Bereits vor einigen Wochen erschien die Single → "Grau und Weiß", in der es ums Aufbrechen und Liegenbleiben geht.

Im „Selbstgespräch“ singt Lukas Meister über Eigenverantwortung.

„… Ach jetzt schau mich nicht so an, als hättest du das gewusst. 
Wir waren uns doch einig, dass die Politik da was machen muss. 
Das ist ja viel zu kompliziert und keiner weiß mehr wie und wo 
und der Flieger ging doch sowieso. 
Wir sitzen auf nem Katapult 
und falschen noch um Kompromisse, mit einer Engelsgeduld…“

Lukas Meister macht darauf aufmerksam, dass viele trotz Luxus und ohne Probleme unzufrieden sind und nur einen „Halbwegs erträglichen Tag“ haben.
Er schlägt vor, doch manchmal einfach mit weniger zufrieden zu sein und Kleinigkeiten zu schätzen, denn wenn „…du aber Abends drei gute Worte zu mir sagst, dann ist das immer noch alles in allem ein sehr schöner Tag…“. 

Im Country Song „Nevada“ geht es um die Sehnsucht nach Freiheit und der Natur, aber so ganz will der Protagonist dann doch nicht auf Luxus und die Option wieder zurück zu können verzichten.

„… Ach was wird das für ein Luxus, 
zu leben, wo kaum einer wohnt, 
all den Smog und all die Sünden, 
schütteln wir ab, schon auf der Fahrt. 

Und ich hab so das Gefühl wir sollten los, jetzt oder nie, 
auf gut gepflegten Vintage-Leder-Sitzen, quer durch die Prärie. 
Oh Oh Oh, Nevada, 
riechst du nicht die Wildnis vor den Toren von Berlin
Oh Oh Oh, Nevada
warum denn in die Ferne, oh wir können doch nach Brandenburg ziehen…“

Natürlich muss es in einem Album mit der Apokalypse im Titel auch um den Untergang der Menschheit gehen.

Lukas Meister singt von Aalen die über die Pandemie und die darauf folgende „Herrschaft der Delfine“ philosophieren.

„… Das einzige was ich mich frag, wer werden die nächsten sein? 
Die die Weltherrschaft beanspruchen und dann reiten sie uns doch wieder rein. 
Ich mein, selbst mit den Sauriern, das hat nicht funktioniert. 
Die haben genau wie die Menschen, jede Warnung ignoriert…“   

Außerdem singt er davon, dass „Das Ende“ zu unspektakulär und so gar nicht „instagramnable“ ist. Ob das wohl daran liegt, dass „…unsere Existenz nicht scheiße genug war…“?

„… kein Sonnensturm, kein gefährlicher Meteorit 
Das soll das Ende sein, das ist doch Peinlich 
oder nicht
es sollte wenigsten laut knallen, 
wenn alles zusammen bricht
dabei ignorieren wir so konsequent die Warnung der Expert:Innen
wie in nem echten Katastrophenfilm…“

 

Das Album "Lieder für vor, während und nach der Apokalypse ist ab dem 11.03.2022 als CD erhältlich und ab dem 25.03.2022 digital:     amazon         apple music

 

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