Joel Havea Trio "Ki 'a Lavaka"

Das Joel Havea Trio hat seine neue Platte "Ki 'a Lavaka" herausgebracht.

Auf diesem Album befasst sich Joel Havea zum ersten Mal mit der Musik seines Geburtslandes Tonga.

Der Albumtitel ist Tongaisch und bedeutet "Die Tonart des Lavakas". Es ist ein traditionelles, tongaisches Open-Turning auf der Gitarre, welches in den Vororten der Hauptstadt von Tonga während einer Zeremonie verwendet wird. Bei der "Faikava" Zeremonie sitzen die Männer im Kreis, trinken ihr Nationalgetränk "Kava" und singen 4-stimmig.

Das ganze Album ist eine Hommage an Havea-Songwriter aus vergangenen Generationen.
So enthält das erste Lied vom Album, der "Island Song", die letzten beiden bekannten Strophen vom Song "Uluaki Fepaki". Dieser Titel wurde von Joels Großonkel Manoa Havea in den 1920ern komponiert.
Manoa erzählt in diesem Song von dem ersten tonganischen Chor, der Australien bereiste und dessen Chorleiter er war. Der Chor fuhr damals über mehrere Wochen die mehr als 3000 km mit einer Fähre nach Australien.

Joel Havea hat ebenfalls eine Verbindung nach Australien, denn er wuchs in Melbourne aus.

Inzwischen lebt er seit über 10 Jahren in Hamburg.
Hier in Hamburg, in seiner Wohnung hörte er auf einer alten CD zum ersten Mal den Song seines Vorfahren und schrieb daraufhin den "Island Song".

Im letzten Jahr nahm er dann den Chorgesang zu diesem Lied, sowie auch den Chorgesang zum Titeltrack, in Melbourne in einer tonganischen Kirche, die sein Cousin leitet, auf. Neben seinem Vater sind auch so gut wie alle anderen Mitglieder des Chores Nachfahren von Manoa Havea. Die Lieder sind also ein echtes Familienprojekt.

Seit Joels Umzug nach Europa hat er hunderte Solo- und Trio-Konzerte in mehr als 20 Ländern auf 4 Kontinenten gespielt. In seiner Wahlheimat Hamburg traf er dann auch seine Trio-Kollegen Leo Lazar (Schlagzeug) und Arndt Geise (Bass). Die Beiden haben ihre Einflüsse aus Rock, Jazz und Fusion mit in das neue Album einfließen lassen.

"Wir lieben, was wir tun und sind wahnsinnig glücklich, uns gefunden zu haben und gemeinsam Musik machen zu können."

Joel Havea singt auf "Ki 'a Lavaka" davon, wieder aufzustehen und weiter zu machen ("Hell to pay"), davon dass man erst nachdenken und dann reden sollte (→ "Before the Words escape") oder davon sich selbst zu finden.

"... And if I could see, who would I discover?
A stranger or someone like a brother
Would I be surprised to see?
The one in the reflection is me ..."
("Reflections")

Wenn Joel im Januar in Australien ist, ist dort Sommer. Dieses warme Gefühl bringt er mit nach Hamburg und schafft es so, einen Winterblues zu vermeiden. ("Feels like July to me")

In "There's gonna be a riot" geht es um Randalierer und sinnlose Zerstörung beim G20-Gipfel in Hamburg.

"... Friday morning, city burning
Broken glass, police returning
You really think that was a message?
Senseless violence ain't progressive
...
There's gonna be a riot
But can you tell me what you're fighting for? ..."

 

"Ki 'a Lavaka":     amazon (auch als Vinyl)         iTunes

 

Das Album Release-Konzert wurde vom 08. April auf den 28. Oktober verschoben.

28.10.2020 | Nochtspeicher | Einlass: 19 Uhr | Beginn: 20 Uhr | VVK: 18 € zzgl. Geb.

 

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