Katrin Weber | Ich würd dich gerne wieder siezenInterpret: Katrin Weber

Album: Ich würd dich gerne wieder siezen

VÖ: 31.10.2014

Die Sängerin, Schauspielerin, Kabarettistin und Moderatorin Katrin Weber veröffentlicht mit „Ich würd dich gerne wieder siezen“ ihr Debüt-Album. Die deutschen, humorvollen und intelligenten Texte mit weiblichem Charme und Biss hat Katrin Weber zusammen mit Tobias Künzel (Die Prinzen) und Susanne Betancour geschrieben. Tobias Künzel hat das Album auch produziert.

Die Lieder zwischen Pop und Chanson behandeln die Widrigkeiten des Alltags aus der Sicht einer starken, teilweise divenhaften Frau.

In MÜDE steht Katrin Weber zu einem harten Arbeitstag und sagt frei heraus, dass sie erschöpft ist ohne irgendwelche Ausreden zu erfinden: „Keine Migräne, keine anderen Pläne, ich bin nicht frigide, ich bin nur müde“

WARUM NICHT SIE handelt von Selbstzweifeln. Warum entscheidet ein Mann sich gerade für seine Partnerin, obwohl die sich selbst für eine schlechte Partie hält? „Irgendwie begreif ich es nicht, warum nicht sie, warum gerade ich?“

Im Titelsong SIEZEN besingt Katrin Weber, dass sie ihren Ex am liebsten wieder siezen und somit eine Distanz schaffen möchte oder ihn am liebsten gar nicht mehr kennen möchte, weil er sie schlecht behandelt hat: „du hast so lang mit mir gespielt und mich damit so aufgewühlt, ich habe deine Lust gestillt und du hast nichts dabei gefühlt“

In KLAUS geht es darum, dass die Protagonistin von ihrem Partner gern als Frau und nicht als Kumpel gesehen werden möchte. Männersachen, wie eine Probefahrt mit einem neuen Auto, Actionfilme schauen und Fußball, soll der Mann doch lieber mit seinem Freund machen: „Erzähl mir alles was Klaus nicht versteht und mach mit mir was mit Klaus nicht geht.“

Dass starke Frauen auch mal schwach werden beschreibt ICH KANN NICHT MEHR: „vielleicht war’s ein Glas Wein zu viel, mir ist ganz schwindelig, so kenne ich mich nicht, ich müsste eigentlich schon längst wieder zu Hause sein, komm  sieh mich nicht so an, du bist doch bloß ein Mann dem ich nicht widerstehen kann.“

Das Album erinnert thematisch und auch teilweise gesanglich an Barbara Schöneberger. Allerdings singt Katrin Weber immer mal wieder mit einem Akzent, der vielleicht das divenhafte unterstützen soll, aber doch irgendwie künstlich, übertrieben und aufgesetzt wirkt. Das gleiche gilt für von anderen Personen gesprochene Abschnitte in den Liedern, die bei einem Song noch ganz witzig sind, aber im laufe des Albums doch langsam anfangen zu nerven.

Hörprobe: https://www.katrinweber.de/hoerproben